Die Blockchain ist vereinfacht gesagt ein offenes, für jeden einsichtliches, Hauptbuch von sämtlichen Transaktionen. Jede Transaktion die getätigt wird, kann von jedem Nutzer nachvollzogen und beobachtet werden. Anders wie bei herkömmlichen Technologien befindet sich die Blockchain nicht auf einem großen Server oder Computer, sondern auf mehreren Geräten, sogenannten Nodes, welche automatisch mit allen Nutzern aktualisiert wird. Die dezentrale Ablage und ein Algorithmus namens Mining (muss nicht bei jeder Blockchain vorkommen) sorgen dafür, dass eine Blockchain von keiner zentralen Autorität verwaltet werden muss.
Jede Transaktion wird sicher und transparent in der Blockchain verwaltet
Bildlich kann man sich die Blockchain als eine Kette von Blöcken vorstellen, in denen jeweils Transaktionsdaten miteinander verknüpft werden. Die Transaktionen werden zu Blöcken zusammengefasst, verifiziert, auf ihre Gültigkeit überprüft und in einem Prozess mit dem Namen Proof of Work an die bisherige Kette von Blöcken angeknüpft.
Dieser aufwändige Algorithmus erfordert ein hohes Maß an Rechenleistung, was einen Betrugsversuch mit anderen Aspekten unmöglich macht. In diesem Prozess werden aufwendige Rechenaufgaben gelöst um neue Blöcke zu finden.
Ein weiterer Algorithmus der bei anderen Coins zum Einsatz kommt, ist der Proof of Stake. Bei diesem Verfahren sind nicht die Rechenkapazitäten ausschlaggebend, sondern die jeweiligen Anteile am Unternehmen (Tokens, Coins).
Inzwischen existieren weitaus mehr Anwendungsbereiche für die Blockchain, als nur ein einfaches Notenbuch. Es ist bereits möglich auf der Blockchain sogenannte Smart Contracts (digitale Verträge) abzulegen, welche verschiedenste Verwaltungs- und Prozessanwendungen abwickeln können. Beispielsweise können auf diese Art und Weise wichtige und sensible Daten (Gesundheitsdaten in Krankenhäusern) oder Eigentumsverhältnisse (z.B. Grundbesitz) über eine Blockchain organisiert und verwaltet werden. Entsprechend interessiert arbeiten bereits viele Staaten und Firmen an dieser Technologie.
Hauptaspekte sind hierbei:
So war es beispielshaft einer Firma in China möglich, mit der Blockchain über 90% ihrer vorherigen Transaktionskoten zu senken und zu verringern.
Wichtig ist zu begreifen dass es nicht nur eine Blockchain gibt, die alles regelt. Eine Blockchain kann vielseitig und doch einzigartig sein. So kann sie beispielsweise nur für die Verwaltung genutzt werden und eine andere wiederrum für die Zahlung von Dienstleistungen.
Meistens wird man sich trotzdem an der bekanntesten orientieren, nämlich der Bitcoin-Blockchain.
Die Blockchain bietet die Grundlage vieler digitaler Währungen und dient als dezentrale Datenstruktur. Im Finanzsektor spricht man auch oft von der „Distributed Ledger Technology“.
In der Branche der digitalen Währung heißt es oft „Be your own bank“. Hintergrund dieser Floskel ist das aktuelle Bankensystem, welches nach Meinung von einigen Experten in den nächsten Jahren immer mehr Kontrolle übernehmen möchte (Abschaffung des Bargeldes) und Abhängigkeit gegenüber den Banken. Das hätte ihrer Meinung nach die Folge dass alle wichtigen Entscheidungen von einigen großen Organisationen getroffen werden können.
Auf kurz oder lang stellt sich damit die Frage ob so ein zentrales und überwachtes System sicher und vertrauenswürdig ist. Wer garantiert den Nutzern dass im Hintergrund nichts geändert und gelenkt wird. Was passiert im Falle eines Datenraubs oder eines Cyberangriffs? Und wer legt fest, welche Menschen die Kontrolle über dieses System besitzen?
Mit der Technologie der Blockchain könnten diese Gefahren und Unsicherheiten begrenzt, wenn nicht sogar komplett beseitigt werden!
Die digitale Währung Bitcoin basiert auf der Blockchain Technologie
Zusammengefasst beschreibt die Blockchain Technologie, die Art und Weise Daten zu speichern. Im folgenden wollen wir die Bitcoin-Blockchain genauer erklären:
„Wer hat wem, wann, wie viel Bitcoin gezahlt“
Durch die offene Dezentralisierung der Blockchain lässt sich so jede Transaktion und jede Zahlung übersichtlich einsehen. Bildlich gesehen besteht die Blockchain aus einer Kette von Blöcken, in denen Transaktionsdaten übermittelt und transferiert werden. Ein Block hat jeweils die Größe von momentan 1MB (mit SegWit 2MB) und fasst eine gewisse Anzahl und größe an Transaktionen.
Ein Beispiel für so eine Transaktion wäre:
„A hat 0,1 Bitcoin an B gezahlt“
Wenn ein Block voll ist kommen die folgenden Transaktionen in den nächsten Block der Kette und verweisen auf den da vorigen.
Eine wichtige Rolle spielt hierbei ebenfalls der Hash, welcher einen digitaler Fingerabdruck von deinen Daten darstellt. Somit kann es nicht vorkommen dass sich Transaktionen vermischen, da sie durch ihren eigenen Hash einzigartig sind.
Jeder Teil des Bitcoin-Netzwerks der durch einen (Knoten) Rechner mit der Blockchain verknüpft ist, verfügt über eine digitale Kopie der Blockchain, so dass er den Kontostand eines jeden Bitcoin-Nutzers sowie die gesamte Transaktions-History kennt.
Doch was hindert nun eine Person daran, diese Technologie kriminell zu nutzen und eigene Blöcke in der Blockchain zu erstellen und sich selbst zu bereichern?
Das Hash eines jeden Block-Headers muss kleiner sein als ein bestimmter Wert. Dadurch kann ein Knoten nicht einfach das erstbeste Hash ausrechnen. Er muss mit brute force, also durch Ausprobieren, ein passendes Hash finden. Diesen Prozess nennt man Mining. Es ist so ähnlich wie Gold schürfen: Man muss schon etwas wühlen, bis man ein passendes Hash findet.
Dieser Vorgang macht die Blockchain Fälschungssicher.
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